Investmentmarkt: Atisreal – Europe Quarterly drittes Quartal

In den vergangenen Monaten haben sich  die Konjunkturbedingungen spürbar verschlechtert. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone bereits im 2. Quartal 2008 gesunken ist, dürfte die Wirtschaft auch im 3. Quartal weiter schrumpfen. Die Gefahr einer Rezession liegt auf der Hand, da sich das negative BIP-Wachstum noch über einige Quartale hinziehen könnte und das Wirtschaftswachstum möglicherweise erst in der zweiten Jahreshälfte 2010 wieder sein eigentliches Potenzial entfaltet. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten haben laut Atisreal die Lage am europäischen Gewerbeimmobilienmarkt, der ohnehin unter einer knappen Kreditverfügbarkeit leidet, im 3. Quartal 2008 schwer belastet. In den vergangenen neun Monaten ist das Investitionsvolumen im Jahresvergleich um 61 % auf 30,3 Milliarden € zurückgegangen.

In den ersten neun Monaten 2007 hatte es noch 77,2 Milliarden € betragen. Der bereits in den vergangenen Quartalen zu beobachtende Trend sinkender Investmentumsätze und steigender Renditen setzt sich fort. In 13 der 18 von uns analysierten Städten hat das Volumen der Investitionen im Vergleich zum Vorquartal weiter rapide abgenommen. Auf 16 Märkten haben die Spitzenrenditen zugelegt, in zwei weiteren sind sie auf gleichem Niveau geblieben.

Unterschiedliche Vorstellungen der Käufer und Verkäufer über angemessene Preise schlagen sich in einer sinkenden Transaktionszahl nieder. Zwar beginnen die Verkäufer Preiskorrekturen zu akzeptieren, gehen dabei aber noch nicht weit genug auf die Investoren zu, die sich immer noch schwer tun, die Werte der Immobilien zu bemessen und weitere Preisanpassungen erwarten. Daher nehmen Verkäufer ohne unmittelbaren Verkaufsdruck ihre Immobilien vom Markt, was die Anzahl der Transaktionen sinken lässt.

Auch zum Jahresende dürften die Renditen weiter steigen und die Preise sinken, was die Aktivität der Investoren auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten stützen könnte. Mit einer Erholung ist kurzfristig jedoch nicht zu rechnen, da sich der gesamtwirtschaftliche Abschwung noch über einige Quartale fortsetzen wird.

Den Report im PDF-Format finden Sie hier …

Quelle: Atisreal

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