Die Vermietungsmärkte in den sechs deutschen Immobilienhochburgen erweisen sich laut Jones Lang LaSalle (JLL) im bisherigen Jahresverlauf als noch ziemlich robust. Insgesamt wurden von Januar bis September 2008 2,22 Millionen m² Büroflächen vermietet oder an Eigennutzer verkauft. Dies entspricht fast genau dem Wert des Vorjahreszeitraums, übertrifft aber den Zehnjahresdurchschnitt um bemerkenswerte 18 %. Allerdings: die jetzigen Umsätze gehen auf mittel- und langfristige Gesuche zurück. An neuen Anfragen, insbesondere im großflächigen Bereich, ist jetzt schon ein Mangel erkennbar, mit der Auswirkung eines deutlich rückläufigen Umsatzes in 2009.
Auch die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist ein nachlaufender Konjunkturindikator. Die noch positiven Ergebnisse mit einer aktuellen Arbeitslosenquote von 7,4 %, der niedrigsten seit fast 16 Jahren sorgten dafür, dass die sich ankündigende bzw. bereits existente gesamtwirtschaftliche Schwächephase noch nicht auf die Nutzermärkte übergegriffen hat. So sind die Leerstände nochmals zurückgegangen, und reduzierten sich innerhalb der letzten drei Monate in den Big 6 (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart) insgesamt um 30.000 m² auf 6,91 Millionen m² Ende September 2008. Die durchschnittliche Leerstandsquote über alle sechs Städte beträgt 8,8 %.
Bei den Spitzenmieten gab es mit Ausnahme von Berlin (Anstieg um 0,50 Euro) keine Veränderungen.
„Vor dem Hintergrund der anziehenden Neubauaktivitäten – 2009 werden knapp 1,2 Millionen m² gebaut, über 30% mehr als in diesem Jahr – und einer signifikant schwächeren Nutzernachfrage im kommenden Jahr, gehen wir davon aus, dass im aktuellen Marktzyklus in den meisten Städten bei den Mietpreisen die Höchstwerte erreicht sind“,
so Helge Scheunemann, Leiter Research Jones Lang LaSalle Deutschland.
Büromarktüberblick sechs deutsche Städte
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Quelle: Jones Lang LaSalle