Arcaden: Die „Neue Mitte Pasing“ erwacht zum Leben

(Von Ruth Vierbuchen, Chefredakteurin „HIR“) „München, die heimliche Liebe der Hamburger.“ So drückte es einmal ein Ur- Hanseat aus.

Nun ist München-Pasing nicht direkt München mit seiner Kaufinger und der Neuhauser Straße, dem Stachus oder der noblen Maximilianstraße. Dafür ist er ein Stadtteil mit Selbstbewusstsein und dem Streben nach Unabhängigkeit. Und jung geblieben ist Pasing auch. Denn immerhin 16,6% der Bewohner sind jünger als 18 Jahre. Auch die Altersgruppe zwischen 18 und 65 ist in Pasing überdurchschnittlich stark vertreten, sagt Lars Jähnichen, Projektleiter bei der Essener mfi AG in seiner Eigenschaft als Zuständiger für die Pasing Arcaden.

Nun kommt auch das Erlebnis-Gastronomie-Konzept „Alex“ nach Pasing, oder genauer gesagt in das multifunktionale Wohn-, Erlebnis- und Einkaufszentrum Pasing Arcaden. Das großflächige Multi-Gastronomie-Konzept ist in Deutschland vor allem durch sein Restaurant an der Hamburger Innenalster bekannt. Die Kette wird von der Mitchells & Butlers Germany GmbH, der deutschen Tochter des britischen Gastronomie -Betreibers Mitchel & Butlers, betrieben.

„Die Verbindung zu einem Lifestyle orientierten Shopping-Center wie den Pasing Arcaden ist für unser Konzept optimal“, betonte „Alex“-Deutschlandchef Bernd Riegger bei Bekanntgabe der Entscheidung für den Standort. Und vice versa: Für die modernen Shopping-Center wird eine attraktive Gastronomie mit Blick auf das Thema Unterhaltung und Aufenthaltsqualität immer wichtiger.

In Pasing wird das Alex, es ist das 38. Outlet des Unternehmens in Deutschland, an einem ganz prominenten Standort vertreten sein, wenn es am 15. März eröffnet wird: Im denkmalgeschätzten Bürklein-Bahnhof (Bild: mfi), dem ältesten erhaltenen Bahnhof Oberbayerns, der als Teil der Pasing Arcaden für die Gastronomie reserviert ist. So kann sich das Restaurant mit seinen 440 Sitzplätzen auf 2 Ebenen und einem 254 qm großen Außenbereich sehr gut entfalten und dürfte zum Highlight der Arcaden werden, wenn die ab 15. März offen sind.

Genauer gesagt, ist es der 1. Bauabschnitt der Arcaden mit 14 000 qm für Einzelhandel plus 3 000 qm für konsumnahe Dienstleistungen und 7000 qm für hochwertige Wohnungen, der Mitte März aufmacht. Danach wird unmittelbar mit dem Bau des 2. Abschnitts begonnen, wodurch die Fläche nochmals um ein Drittel und einen großen Schlemmermarkt erweitert wird. Der 1. Bauabschnitt der Pasing Arcaden war bei der Expo Real 2009 von der Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) für das Deutsche Gütesiegel in Gold vorzertifiziert worden. Das Investitionsvolumen von über 300 Mio. Euro tragen die mfi AG und die BayernImmo, eine Tochter der Bayerischen Landesbank.

Wichtiger Beitrag für die Stadtteilentwicklung

Die Pasing Arcaden sind aus Sicht des Vizepräsident des bayerischen Landtags, Franz Maget, ein wichtiger Beitrag für die Stadtteilentwicklung von Pasing, um – neben dem wichtigen Verkehrsknotenpunkt, den der Stadtteil im Westen von München bildet – auch ein florierendes Ortszentrum entstehen zu lassen. Deshalb werden die Wohnungen auch im Zuge des Münchener Modells von der Stadt gefördert.

Die Pasing Arcaden entstehen nach dem Entwurf des Münchener Architekturbüros AWA (Allmann Sattler Wappner). Das Gebäude soll an ein weißes Kreuzfahrtschiff erinnern, womit bei Hamburgern wieder Heimatgefühle geweckt werden. Jähnichen ist sich sicher, dass die „Neue Mitte“ auf ganz Pasing ausstrahlen wird. Der größte Teil der Verkaufsflächen wird – anders als in vielen Ankermieterlastigen Shopping- Centern – bei 400 qm liegen. Zu den Mietern gehören neben dem starken Angebot an junger Mode auch große Lebensmittler, Frischemärkte und ein Elektronikmarkt, die vor allem im 2. Bauabschnitt vertreten sein werden.

Quelle: HIR, Nr. 90