Während die Mieten in Berlin im 1. Halbjahr 2009 weitestgehend nach oben gehen, haben die Preise für Eigentumswohnungen an Schwung verloren. Die Schwerpunktmiete ist gegenüber dem 2. Halbjahr 2008 leicht auf nun 6,45 Euro/m²/Monat angestiegen.
Im Vergleich zu den sieben weiteren untersuchten Städten bleibt Wohnraum in Berlin günstig. Im Segment der Mietwohnungen weist lediglich Leipzig ein geringeres Mietniveau auf. Frankfurt und München markieren trotz Mietrückgängen um -3 % bzw. -5 % weiterhin deutlich die Spitze. In München wird dabei mit einer Schwerpunktmiete von 12,40 Euro/m²/Monat fast 6 Euro/m²/Monat mehr als Berlin aufgerufen.
Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen haben demgegenüber mit 2.050 Euro/m² leicht nachgegeben. Trotzdem hat Berlin im Ranking der untersuchten Städte einen Platz gutmachen können. Die Bundeshauptstadt gilt unter den deutschen Metropolen weiterhin als günstiger Wohnstandort, liegt nun aber vor Köln.
Der Markt für Einzeltransaktionen zeigt sich beim Großteil der untersuchten Städte im 1. Halbjahr 2009 sehr instabil. So weist auch der Berliner Markt für Mehrfamilienhäuser eine starke Volatilität auf. Mit einem ermittelten Angebotskaufpreis von 1.080 Euro/m² weicht dieser um 6 % von dem Schwerpunkt des vergangenen Halbjahres ab. Auf Bezirksebene zeigen sich dabei große Abweichungen sowohl nach oben als auch nach unten. Die höchsten Preise werden weiterhin in den klassischen West-Berliner Bezirken Steglitz-Zehlendorf (1.720 Euro/m²) sowie Charlottenburg-Wilmersdorf (1.530 Euro/m²) aufgerufen.
Den Hauptgrund für die ermittelten Preisschwankungen sieht Andrew Groom, bei Jones Lang LaSalle Leiter Valuation & Transaction Advisory Deutschland, "in der deutlichen Abnahme an Kaufangeboten. So haben sich diese um fast -50 % gegenüber dem Vorjahr reduziert. Weiterhin ist zu beobachten, dass die Preisvorstellungen zwischen Käufer und Verkäufer häufig sehr stark auseinander liegen, wodurch gerade Eigentümer von qualitativ hochwertigen Mehrfamilienhäusern von einem Verkauf absehen". "Wir rechnen aber damit", so Groom weiter, "dass sich diese Situation weiter entspannen wird, sobald sich die Finanzierungsbedingungen wieder verbessert haben". (gi24/JLL)
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