Büroflächenumsatz in Hamburg weiterhin auf hohem Niveau

In Hamburg wurden im vergangenen Jahr mit 544.000 Quadratmetern nur knapp 4 Prozent weniger Bürofläche umgesetzt als im Rekordjahr 2007. Das ergibt der „Office Market Report 2009“ für die neun wichtigsten deutschen Bürostandorte, den Atisreal Mitte Februar veröffentlichen wird.

„Zu diesem zweithöchsten jemals verzeichneten Ergebnis trugen wieder einige Großverträge bei, die allerdings ein geringeres Gewicht als im Vorjahr hatten“, erklärt Marcus Zorn, Geschäftsführer der Atisreal GmbH und verantwortlich für die Hamburger Niederlassung. „Insgesamt profitiert der Hamburger Markt von einer breiten Nachfragebasis über alle Größenklassen.“

Die deutlich beliebteste Büromarktzone war auch 2008 wieder die Innenstadt (Anteil am Flächenumsatz: fast 30 %); sie steigerte das Ergebnis des Vorjahres um über 80 Prozent. Das übrige Stadtgebiet (gut 21 %) sowie die erweiterte Innenstadt (über 14 %) belegen die Plätze zwei und drei, was eine breite Verteilung der Nachfrage über das Marktgebiet zeigt. Die City Süd und die Hafen City blieben deutlich unter dem Vorjahresergebnis. Insgesamt bestimmten damit wieder die gleichen fünf Büromarktzonen wie in den vergangenen Jahren den Markt und erzielten mit 82 Prozent des Flächenumsatzes 9 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Dienstleister wie Immobilienberater und Zeitarbeitsfirmen führen wieder die Liste der größten Flächennachfrager an, wobei ihr Anteil mit fast 23 Prozent deutlich unter dem Ergebnis von 2007 lag (hier waren es knapp 30 %). Die Branche Transport und Verkehr legte gegenüber 2007 wieder stark zu (auf rund 17 %) und schob sich auf die zweite Position vor die Beratungsgesellschaften (gut 14 %). Auch aufgrund einiger größerer Vertragabschlüsse folgen die Verwaltungen von Industrie- und Bauunternehmen auf dem vierten Rang (knapp 10 %) und rangieren damit noch vor den Informations- und Kommunikationsunternehmen (rund 7 %). Die Branche Medien und Werbung lag mit gut 6 % des Flächenumsatzes fast 5 Prozentpunkte unter ihrem Vorjahreswert.

Leerstand erneut reduziert, Spitzenmiete im Aufwärtstrend

Der Leerstand auf dem Hamburger Büromarkt reduzierte sich in den vergangenen vier Jahren kontinuierlich auf aktuell 795.000 Quadratmeter (minus 4 % im Vergleich zu 2007). Moderne Flächen waren sehr gefragt, weshalb ihr Anteil am Gesamtleerstand nur noch gut 16 Prozent beträgt. Die kaum noch am Markt zu platzierenden unsanierten Flächen haben dagegen leicht zugenommen (Anteil am Leerstand: fast 41 %). Die Hamburger Leerstandsquote ist mit 6,1 % die nach wie vor niedrigste unter den großen deutschen Bürostandorten.

Die Flächen im Bau stiegen im Laufe des Jahres noch einmal deutlich an (auf 550.000 m²). „Erfreulicherweise wird der überwiegende Teil der Flächen in den besonders stark nachgefragten Büromarktzonen errichtet“, so Zorn. Dem Vermietungsmarkt stehen noch rund 55 Prozent (305.000 m²) der Neubauflächen zur Verfügung. Das insgesamt verfügbare Büroflächenangebot (Leerstand plus noch verfügbare Flächen im Bau) stieg gegenüber dem Vorjahr noch einmal leicht an (auf 1,1 Mio. m²).

Die Mietpreise für moderne Büroflächen stiegen im Jahresverlauf an. Die Höchstmiete legte um einen Euro zu (auf 26 €/m²) und wird sowohl für hochwertige Neubauflächen in der Hafen City als auch für exklusive Büros in der Büromarktzone erweiterte Innenstadt erzielt. Insgesamt stiegen auch die Durchschnittsmieten über fast alle Lagen leicht an.

Niedrigerer Flächenumsatz 2009

„Aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds gehen wir für das Jahr 2009 von einem geringeren Flächenumsatz aus, der aber voraussichtlich immer noch spürbar über dem zehnjährigen Durchschnitt liegen wird“, prognostiziert Marcus Zorn.

„Durch die gleich bleibend hohe Bautätigkeit ist zu erwarten, dass zusätzliche, noch nicht vermietete Flächen auf den Markt kommen werden, die den Leerstand erstmals wieder ansteigen lassen könnten. Für den Höchstmietpreis erwarten wir eine Stabilisierung auf heutigem Niveau.“

Quelle: Atisreal

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