Büromärkte noch intakt – Atisreal veröffentlicht Büromarkt-Zahlen zum dritten Quartal 2008

Rund 2,54 Millionen Quadratmeter Bürofläche wurden an den acht wichtigsten deutschen Bürostandorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München in den ersten drei Quartalen 2008 umgesetzt. Damit konnte das bereits sehr gute Ergebnis des Vorjahres noch einmal leicht um knapp 2 Prozent überboten werden. Dies ergibt die Analyse von Atisreal.

„Die sehr guten Umsätze unterstreichen, dass die deutschen Büromärkte noch in guter Verfassung sind und die Auswirkungen der Finanzmarktkrise noch nicht durchgeschlagen haben“,

betont Peter Rösler, Vorsitzender der Geschäftsführung von Atisreal Deutschland.

„Auch im vierten Quartal werden wir gute Flächenumsätze sehen, da sich noch eine Reihe von größeren Verträgen im Vorlauf befindet. 2009 dürften die Rekordumsätze der vergangenen beiden Jahre aber nicht wieder erreicht werden“,

ist sich Rösler sicher.

Mit Ausnahme von Köln mit einem Umsatz von 213.000 Quadratmetern (minus 8 %) und Hamburg mit 416.000 Quadratmetern (minus 1 %) konnten alle Standorte das Vorjahresergebnis übertreffen. Den höchsten Umsatz erzielte München mit 610.000 Quadratmetern (plus rund 3 %), gefolgt von Frankfurt mit 445.000 Quadratmetern (plus 1 %). Aber auch Berlin mit 353.000 Quadratmetern (plus 6 %) und Düsseldorf mit 313.000 Quadratmetern (plus 4 %) profitierten von den guten Marktbedingungen.

Leerstände rückläufig

Über alle Standorte betrachtet haben sich die Leerstände in den vergangenen drei Monaten um knapp 60.000 Quadratmeter (minus knapp 1 %) auf aktuell gut 8 Millionen Quadratmeter verringert. Deutlicher fiel der Rückgang bei den in erster Linie nachgefragten modernen Leerstandsflächen aus: Sie reduzierten sich seit der Jahresmitte um rund 105.000 Quadratmeter (minus 4 %) auf aktuell 2,48 Millionen Quadratmeter. Vor diesem Hintergrund sind an mehreren Standorten größere moderne Flächen in den Top-Lagen nach wie vor Mangelware. An dieser Situation wird sich auch im vierten Quartal nichts ändern. Gleichzeitig gestaltet sich die Finanzierung neuer Projekte schwierig, sodass auch ein mittelfristiges Überangebot an neuen modernen Flächen nicht sehr wahrscheinlich ist.

Spitzenmieten haben zugelegt

Die Spitzenmieten sind in den vergangenen 12 Monaten in allen Städten (mit Ausnahme von Leipzig) gestiegen, und zwar durchschnittlich über alle Standorte um gut 5 Prozent. Die höchste Miete wird nach wie vor in Frankfurt mit 37,50 €/m² erzielt (plus gut 4 %). Seit Mitte 2008 verzeichneten dagegen nur noch drei Städte steigende Höchstmieten: Hamburg (plus 4 % auf 26 €/m²), Köln (plus über 2 % auf 21,50 €/m²) und München (plus knapp 2 % auf 33 €/m²). „Auch wenn wir in einigen Märkten noch leichte Steigerungspotenziale für absolute Top-Flächen sehen, da es hier teilweise nach wie vor Engpässe gibt, dürften die Spitzenmieten Ende 2008 überwiegend ihren Höchststand erreicht haben“, fasst Rösler die aktuelle Entwicklung zusammen.

Konsolidierung im Jahr 2009 absehbar

„Es zeichnet sich ab, dass die realwirtschaftlichen Auswirkungen der weltweiten Finanzmarktkrise in den nächsten Monaten auch Deutschland erreichen werden. Selbst vor dem Hintergrund einer im europäischen Vergleich robusteren Konjunktur werden die deutschen Büromärkte dies zu spüren bekommen. Für 2009 erwarten wir deshalb rückläufige Flächenumsätze gegenüber den vergangenen beiden Rekordjahren. Da der absehbare Umbau der Finanzwelt aber auch zu vielen neuen Aufträgen für hochwertige Dienstleister und damit zusätzlicher Nachfrage nach Top-Flächen führen wird, werden die Büromärkte 2009 im langjährigen Durchschnitt trotzdem gut abschneiden“,

fasst Rösler die Aussichten zusammen.

Quelle: Atisreal