Hochtief: NRW-Wirtschaftsminister schaltet sich in Übernahmekampf ein

Die nordrhein-westfälische Landesregierung schaltet sich im Übernahmekampf um Deutschlands größten Baukonzern Hochtief ein. "Die geplante Übernahme von Hochtief durch den spanischen Baukonzern ACS ist weder im Interesse des Landes noch der Hochtief-Beschäftigten", sagte NRW-Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger der WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgabe). "Es müssen jetzt alle Wege geprüft werden, wie sich eine solche Übernahme abwehren lässt", fügte Voigtsberger hinzu. Noch in dieser Woche wolle sich der Minister deshalb zu einem Gespräch mit Hochtief-Vorstandschef Herbert Lütkestratkötter treffen.

Lütkestratkötter bekräftigte dabei seine ablehnende Haltung zum Angebot des spanischen Konkurrenten ACS. "Es ist im Interesse unserer Mitarbeiter und unserer Aktionäre, dass Hochtief ein unabhängiges Unternehmen bleibt", sagte Lütkestratkötter. "Es ist im deutschen Interesse, dass unsere Bauindustrie international wettbewerbsfähig bleibt. Das hat auch die Politik erkannt." Er sehe auch Rückendeckung bei zahlreichen Hochtief-Eigentümern, sagte Lütkestratkötter. "Viele unserer Aktionäre fordern uns auf, uns deutlich gegen das Angebot von ACS zu stellen."