Service Apartments als Alternative zu Hotels und Wohnimmobilien

Der jüngste Bericht von Savills zu Serviced Apartments macht deutlich, dass aufgrund des derzeitigen wirtschaftlichen Klimas mehr und mehr Projektentwickler auf Serviced Apartments als lukrative Alternative zu Hotels und Wohnimmobilien setzen – bietet dieses Konzept doch die Möglichkeit kurzfristig Einnahmen aus Immobilien im Eigenbestand zu erzielen. Marie Hickey, Associate Director bei Savills, führt aus:

„Für ein 1-Zimmer-Apartment, das für £ 85 pro Nacht vermietet und zu 80 % belegt ist, können lokale Projektentwickler im Rahmen eines Standardbewirtschaftungsvertrages jährlich Einnahmen in Höhe von £ 15.000, abzüglich Verwaltungskosten, erzielen. Grosvenor beispielsweise nutzt diese Möglichkeit bereits und hat mit Bridgestreet einen Mietvertrag über 78 Einheiten seines Liverpool One-Objekts geschlossen.“

Kürzungen bei Reisekosten werden wohl dazu führen, dass wieder mehr auf das „Preis-/Leistungsverhältnis“ geachtet wird. Davon profitieren Anbieter von Serviced Apartments, die bei Langzeitaufenthalten kostengünstiger sind als Hotels. Die Zahl der Aufenthalte über drei Monate entsprach in 2008 noch immer dem Fünfjahresdurchschnitt (30.000 Aufenthalte).

Philip Johnston, Head of Savills Hotel Team, erklärt:

„Dieses und das nächste Jahr werden für das operative Geschäft zweifelsohne herausfordernde Jahre sein. Wir möchten zwar nicht blinden Optimismus verfallen, sehen aber Chancen, dass Serviced Apartments Belegungsquoten erzielen können, die im Durchschnitt über denen der Hotels vor Ort liegen. Hinzu kommt, dass Serviced Apartments im Allgemeinen eine flexiblere Ausstattung aufweisen. Eine Maximierung der Belegungsquoten sollte daher möglich sein, und Betreiber können so die Krise überstehen.“

Adrian Archer, Director Hotel Valuations bei Savills, fügt hinzu:

„Da Serviced Apartments an ihrem Cashflow gemessen werden und nicht nach dem Wert der Wohnimmobilien (in Großbritannien sind diese in 2008 um 15 % im Wert gefallen), gehen wir davon aus, dass dieses Konzept zu einem Werterhalt beiträgt.“

Nach Aussage von Savills befinden sich derzeit 3.400 Serviced Apartments im Bau oder in der Planungsphase. Zusammen mit den vorhandenen Einheiten liegt das Angebot in Großbritannien bei über 10.500 Apartments. Der Großteil dieser zukünftigen Apartments befindet sich dann in London (2.200 Einheiten). Tatsächlich ist davon auszugehen, dass das Angebot in Zukunft noch höher sein wird, da Miet- und Verwalterverträge für herkömmliche Wohneinheiten weiter bestehen bleiben werden.

Nach dem Bericht werden vor allem die Betreiber erfolgreicher sein, die mit Augenmaß in diesem Segment expandieren. Es ist sehr wahrscheinlich, dass nach 2009 auch dieser Bereich nicht mehr so viele Geschäftschancen bieten wird. Langfristige Expansionspläne lassen sich nur profitabel umsetzen, wenn in Zeiten, in denen Grundstücke relativ „billig“ sind, Projektentwickler Entwicklungsstandorte gewinnen oder wenigstes entsprechende Vorverträge schließen können.

gi24/Savills

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