Transaktionsvolumen bei deutschen Immo AG´s sinkt wieder

Es sieht zunächst so aus, als ob die deutschen Immobilienaktiengesellschaften bisher relativ sicher durch die Krise gekommen seien. Viele Aktientitel wie z.B. die deutsche Vorzeigeimmobilienaktie der Deutschen Euroshop verzeichnen stetig Kursanstiege. Das operative Geschäft blieb 2009 dennoch flau. Das geht zumindest aus den Untersuchungen von REITs in Deutschland hervor. Demnach sank das Transaktionsvolumen 2009 zum dritten Mal in Folge. 1,77 Mrd. Euro betrug das Transaktionsvolumen 2009. Mehr als zwei Drittel davon waren Verkäufe. Das spülte kräftig Geld in die Kassen. Das war wohl auch notwendig um die Bilanzen und Liquidität wieder in Ordnung zu bringen. Die teilweise kräftigen Wertzuschreibungen der „guten“ Jahre mussten im letzten Jahr dagegen wieder rückgängig gemacht werden.

Die größte für 2009 erfasste Einzeltransaktion war mit einem Volumen von 300 Mio. Euro der Verkauf der fertig gestellten Projektentwicklung „Machiacini“ in Mailand aus dem Bestand der IVG. Der Bonner Konzern belegt mit knapp 1 Mrd. Euro auch Platz 1 im Hinblick auf das Volumen der getätigten Transaktionen. Als Einziges der untersuchten Unternehmen trat die Fair Value REIT-AG im Jahr 2009 überhaupt nicht als Käufer oder Verkäufer in Erscheinung. Von den durch REITs in Deutschland erfassten Transaktionen entfielen 38,3% auf Wohnimmobilien, 17% auf Büroimmobilien und 6,38% auf Handelsobjekte. Die restlichen Prozentpunkte entfallen auf Grundstücke, gemischte Immobilien und auf Transaktionen, zu denen keine Angaben zur Immobilienart gemacht wurden. In die Transaktionszahlen 2009 gingen die Daten von 20 börsennotierten Immobilien-AGs ein. Bedenken Sie aber bei allem Optimismus zur Krisenbewältigung der AG’s unsere These, dass es auf Grund des Beharrungsvermögens von Wohnungsbeständen und aktueller Interessenidentität mit den Banken, die derzeit keine weiteren Probleme brauchen, erst frühestens ab 2011 überhaupt „zum Schwur“ der Immo AG’s kommen wird. (Gi24/uk, ae/DIB, Nr. 210)

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