Abwarten und Hotelimmobilie Halten ist auf dem Hotelmarkt angesagt

Jones Lang LaSalle Hotels: Zum 17. Mal in Folge wurden im Herbst dieses Jahres weltweit etwa 2.500 Investoren nach ihrer Einschätzung der Zukunftsaussichten für den Hotelmarkt befragt. Dabei kam es zu folgenden Ergebnissen: Die kurzfristigen Aussichten für den Hotelmarkt in der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) werden von den befragten Investoren negativ bewertet. Insbesondere in den Hotelmärkten Birmingham, Dublin, Edinburgh, Manchester und in den spanischen Resortmärkten rechnen sie mit einer Verschlechterung der Performance.

Mittelfristig rechnen die Teilnehmer der Untersuchung für immerhin neun der 30 Hotelmärkte mit einer leichten Performanceverbesserung, darunter auch die drei deutschen Städte Berlin, Hamburg und München. Christoph Härle, Managing Director bei Jones Lang LaSalle Hotels:

„Hamburg und München profitieren von einem sehr ausgewogenen Nachfragemix, da sie sowohl für Touristen als auch für Geschäftsreisende attraktiv sind. Die Berliner Hotels beherbergen neben Touristen und auch viele Politiker aufgrund des Regierungssitzes in Berlin und Geschäftsreisende.“

Renditeerwartungen steigen weiter
Hotelinvestment-Renditen in der Region EMEA sind die niedrigsten weltweit. Die in der Umfrage festgehaltenen Renditeerwartungen der Investoren beziehen sich auf betreiberfreie Immobilien, also nicht auf Miet- oder Pachtverträge und repräsentieren nicht getätigte Transaktionen, sondern das Renditeniveau, auf dem Investoren gerne kaufen würden. In den letzten drei Jahren haben Abwarten und „Hotelimmobilie Halten“ ist auf dem Hotelmarkt in EMEA angesagt sich die Renditeerwartungen zwischen 6,6 % und 9 % bewegt, wenngleich auch Transaktionen unterhalb der 6 %-Marke abgeschlossen werden.

„Erwartungen lassen sich im reellen Marktgeschehen eben nicht immer realisieren“,

so Härle.

Das Ergebnis der aktuellen Umfrage zeigt für die Region EMEA eine Renditeerwartung von durchschnittlich 8 % und damit 0,6 %-Punkte mehr als im Juni 2008. Deutlich höhere Renditen werden weiterhin z.B. in Moskau (9,9%) oder Dubai (9,2%) erwartet.

„Diese Märkte gelten generell als risikoreicher und haben zudem seit Erhebung der Umfrage im Oktober und November eine negative operative Entwicklung erfahren – insofern sind die höheren Renditeerwartungen sicherlich bestätigt worden.“

Die niedrigsten Renditeerwartungen in der Region EMEA zeigen London und Paris, dies sind Schlüsselmärkte, die nie aus der Mode kommen. Die Renditeerwartungen für die deutschen Hotelmärkte liegen mit Ausnahme von Berlin (8,2 %) unter der 8 %-Marke (Hamburg und München 7,6 %; Düsseldorf und Frankfurt 7,7 %).

„Auch wenn die Teilnehmer der Umfrage für Berlin mittelfristig eine Performanceverbesserung erwarten, sehen sie aufgrund des weiter anhaltenden Angebotszuwachses ein erhöhtes Investmentrisiko“.

Abwarten und „Hotelimmobilie Halten“ ist angesagt
Zwar neigen immer noch die meisten Investoren zu einer Strategie „Kaufen“ – Akquisitionen sind vor allem in Amsterdam, München und Rom gewünscht, jeweils mehr als 50 % der Investoren zeigen dort Interesse an Hotelimmobilien – das „Abwarten“ und „Halten“ von Immobilien liegt aber nach einem Anstieg von 5 %-Punkten seit der letzten Umfrage im Juni 2008 mittlerweile fast auf gleichem Niveau.

„Die Renditen sind gestiegen und Finanzierungen sind nach wie vor rar und teuer, so dass Eigentümer ihre Immobilien möglichst so lange halten, bis sich der Markt erholt, es sei denn, dass durch Verkäufe Liquidität gewonnen werden soll, die andernorts eingesetzt werden kann“,

erläutert Härle. Auffällig ist im Vergleich zur vorangegangenen Umfrage auch der Rückgang im Bereich „Bauen“ (um 7 %-Punkte auf 11,5 %).

„Aufgrund der unsicheren Marktsituation legen Hotelgesellschaften, Abwarten und „Hotelimmobilie Halten“ ist auf dem Hotelmarkt in EMEA angesagt Entwickler und Investoren ihre Expansionspläne auf Eis oder realisieren diese in abgespeckter Form“,

so Härle. Der stärkste Rückgang im Bereich „Bauen“ wurde für Dubai und die skandinavischen Hotelmärkte verzeichnet. Insbesondere in Dubai gab es in den vergangenen Jahren eine Flut neuer Hotels, die auch in den kommenden Jahren anhält – selbst wenn sich einige der geplanten Projekte verzögern oder abgesagt werden.

Quelle: Jones Lang LaSalle Hotels

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