Berlin: Büromieten driften weit auseinander

Von André Eberhard. Mit einem Büroflächenumsatz von ca. 490.000 qm weist 2008 insgesamt ca. 110.000 qm weniger Umsatz auf als 2007. Das entspricht einem Rückgang von 18,3%. Ein Großteil der Vermietungen fand dabei im kleinen (100 – 500 qm) und mittleren (500 – 2000 qm) Bereich statt. Großvermietungen bis 10 000 qm waren hingegen selten und sind ein entscheidender Grund für den Umsatzrückgang. Berlins Büromarkt ist gekennzeichnet durch ein breites Mietpreisspektrum.

Während am Pariser Platz Mieten über 30 Euro/qm aufgerufen werden, ist in der Prenzlauer Allee Büroraum schon für 6,00 Euro/qm verfügbar. Die höchsten Mieten wurden 2008 mit 21,50 Euro/qm in der City-Ost realisiert. Doch der reine Mietvergleich führt Büronutzer häufig in eine kostspielige Sackgasse.

„Um einen wirklichen Überblick über das Preis-Leistungs-Verhältnis zu erhalten, ist es erforderlich, nicht nur die Mieten, sondern auch Lage und Ausstattung genauer zu vergleichen“,

sagt Angermann Niederlassungsleiter Tibor Frommold.

Für eine fachgerechte Beurteilung der Ausstattung müssen Aspekte wie Bodenbelag, Wandbeschaffenheit, Nachhallzeiten sowie die Empfangs- und Sicherheitsbedingungen eines Objektes bewertet werden. Ebenso sind die Lage, die Infrastruktur und das unmittelbare Umfeld der jeweiligen Immobilie von Bedeutung.

„Aufgrund des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen unerlässlich, ihren Mitarbeitern einen in allen Belangen attraktiven Arbeitsplatz zu bieten. Hierzu tragen Faktoren wie Nähe zum öffentlichen Nahverkehr sowie ein vielseitiges gastronomisches Angebot und Einkaufsmöglichkeiten maßgeblich bei“,

erklärt Frommold.

Außerdem gilt: Je höher die Flächeneffizienz desto größer ist das Einsparpotential. Für Berlin werden laut der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) derzeit 18 bis 20 qm pro Arbeitsplatz veranschlagt. Ein vermeintlich teureres Objekt, das im Vergleich jedoch mehr Arbeitsplätze auf der Mietfläche unterbringt, kann folglich sogar günstiger sein. So haben Studien belegt, dass jedes dritte Hochhaus eine bessere Flächenwirtschaftlichkeit als ein durchschnittliches Gebäude mit weniger als fünf Geschossen vorweisen kann. Zudem bietet nur eine von zwanzig Büroimmobilien einen überdurchschnittlichen Nutzwert.

Die Anforderungen, die von Büronutzern bei der Suche nach der geeigneten Immobilie verlangt werden, sind entsprechend hoch. Eine qualifizierte Beratung, die Arbeitsplatzrichtlinien und sonstige Vorschriften beachtet, ist deshalb umso wichtiger. Die Kosten hierfür sind nicht zwangsläufig vom Mieter zu tragen. So gibt es am Berliner Markt in der Mehrzahl provisionsfreie Angebote, bei denen der Immobilienberater vom Vermieter bezahlt wird. Aber auch provisionspflichtige Anmietungen sind letztlich preiswerter, als der Umzug in ein nicht passendes Objekt.

„Um revisionssichere Entscheidungen auf Basis messbarer Kriterien zu gewährleisten, können Mieter ihre Anforderungsprofile gemeinsam mit uns erarbeiten. Nach Vorgabe dieser Kriterien sondieren wir den Markt und liefern eine Auswahl an passenden Immobilien“,

so Frommold.

DIB -Berlin-, Nr. 4

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*