Gewerbeimmobilien: Transaktionsvolumen weltweit leicht rückgängig

Deutschland und Skandinavien mit höchstem Zuwachs des Transaktionsvolumens in Europa

Nach vorläufigen Zahlen von JLL belief sich das globale Gewerbeimmobilien-Transaktionsvolumen 2015 auf rund 689 Milliarden US-Dollar, ein leichter Rückgang von 3 Prozent gegenüber 2014.

„Für 2016 gehen wir von einem maßvolleren Wachstum gegenüber 2015 aus. Nach unseren Prognosen wird sich das gewerbliche Immobilien-Transaktionsvolumen auf 720-730 Milliarden US-Dollar belaufen. Obwohl die Stimmung unter den Investoren zu Jahresbeginn 2016 leicht zurückhaltender zu sein scheint, bleibt der Markt von einer weiterhin hohen Liquidität und nach Anlagemöglichkeiten suchenden Kapital gekennzeichnet. Für einen spürbaren Rückzug gibt es aber keine Anzeichen. Der Mangel an Produkten könnte dazu führen, dass Investoren weniger bekannte Märkte und alternative Immobilienklassen wie Studentenwohnungen und Altenheime auf ihre Investitionsagenda nehmen“, so David Green-Morgan, bei JLL Global Capital Markets Research Director.

In Europa fiel das Transaktionsvolumen mit 253 Milliarden US-Dollar zwar 9 Prozent niedriger aus, in lokaler Währung schlägt allerdings ein Wachstum von 8 Prozent gegenüber 2014 zu Buche. Alle großen kontinentaleuropäischen Märkte schnitten dabei besser ab. Deutschland und Skandinavien nahmen mit einem Wachstum von jeweils knapp 30 Prozent eine herausragende Rolle ein.

Mittel- und Osteuropa mussten insgesamt – trotz des Anstiegs in Russland (+ 50 Prozent gegenüber 2014) – leichte Einbußen gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Für Gesamteuropa wird 2016 ein Transaktionsvolumen von 255 Milliarden US-Dollar erwartet und damit ein ähnliches Niveau wie im Vorjahr.

Die Region Amerika übertraf 2015 mit einem Transaktionsvolumen von 313 Milliarden US-Dollar sowohl das Vorjahr (+ 4 Prozent) als auch den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2007 (304 Milliarden US-Dollar). Allein 294 Milliarden US-Dollar (+ 9 Prozent gegenüber 2014) gingen 2015 auf das Konto der USA, die damit ebenfalls einen neuen Höchstwert markierten. Außerhalb der USA zeigten die Märkte allerdings insgesamt einen Rückgang, am deutlichsten Kanada mit einem Minus von 30 Prozent. In der gesamten Region war in den letzten drei Monaten 2015 eine Verlangsamung der Dynamik spürbar: das Volumen lag im vierten Quartal 11 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

Das Transaktionsvolumen in der Region Asien-Pazifik bewegte sich aufgrund von Rückgängen in den letzten drei Monaten (-15 Prozent) bei ca. 123 Milliarden US-Dollar. Damit floss 6 Prozent weniger Kapital in diese Region. Während Japan und Australien eine Abnahme von 20 Prozent zu notieren hatten, legten China und Hongkong mit +47 Prozent bzw. + 65 Prozent deutlich zu.