Die Bayerische Bau und Immobilien Gruppe entwickelt in der Münchner Fußgängerzone voraussichtlich ab 2010 ein nachhaltiges Gebäudeensemble mit Flächen für Einzelhandel, Büro, eine Tiefgarage und gegebenenfalls Wohnen. Bei der geplanten Projektentwicklung wird die DGNB Zertifizierung in Gold angestrebt.
Die Bayerische Bau und Immobilien Gruppe startet mit der konkreten Planung einer Projektentwicklung im Zentrum der Münchner Innenstadt. Auf dem rund 5.000 m² großen Grundstück zwischen der Neuhauser Straße, der Eisenmannstraße und dem Altheimer Eck wird voraussichtlich ab dem Frühjahr 2011 ein modernes fünfgeschossiges Gebäudeensemble entstehen, das mehrere getrennte Einzelhandels- und Büroflächen, gegebenenfalls Wohneinheiten und eine Tiefgarage integriert. Das bestehende Gebäude Neuhauser Straße 19 bis 22, das 1962 von der Regensburger Invest Real AG in Erbpacht errichtet wurde, wird im Zuge der Projektentwicklung einem Neubau weichen.
Ende 2010 läuft der Erbpachtvertrag und mit ihm der Mietvertrag zwischen Investreal und der Karstadt Warenhaus GmbH sowie der Vertrag zwischen der Bayerischen Bau und Immobilien Gruppe und der Roland-Schuhe GmbH & Co. Handels KG aus. Um eine städtebaulich, architektonisch, funktional und wirtschaftlich optimierte Lösung für die anspruchsvolle Bauaufgabe zu finden, wird die Bayerische Bau und Immobilien Gruppe in enger Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt München einen Realisierungswettbewerb ausloben, an dem zwölf renommierte Architekturbüros teilnehmen werden.
„Das neue Geschäftshaus soll modernsten Standards entsprechen, um dieser exponierten Lage im Herzen Münchens gerecht zu werden. Unser Ziel ist es, den Standort zukunftsfest zu machen. Im Einzelhandelsbereich geht der Trend stark in Richtung Differenzierung, individuelle Shoplösungen mit klar umrissenen Verkaufsflächen werden dem klassischen Kaufhaus vorgezogen. Diesen strukturellen Veränderungen im Einzelhandel kann nur ein Neubau gerecht werden“, betont Dr. Jürgen Büllesbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Bau und Immobilien Gruppe. Unter anderem sollen der Anlieferungsbereich optimiert und die Geschosshöhen an heutige Standards angepasst werden.
Die richtige Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Leben
Nach dem derzeitigen Stand der Planung wird sich das Gebäude mit einer Geschossfläche von rund 25.000 m² in fünf Ober- und vier Untergeschosse gliedern. Die Einzelhandelsflächen verteilen sich auf drei Ober- und ein Untergeschoss. In der vierten und fünften Etage sollen Büroflächen untergebracht werden. Alternativ wird für den Bereich des Altheimer Ecks die Anordnung von Mietwohnungen geprüft. In den Untergeschossen wird ein Parkhaus mit zirka 260 Stellplätzen entstehen. Die Fertigstellung des Gebäudes, das die Bayerische Bau und Immobilien Gruppe in ihren Bestand nehmen wird, ist für Ende 2013 vorgesehen.
Höchste Ansprüche an Ästhetik und Nachhaltigkeit
Die Bayerische Bau und Immobilien Gruppe kann bereits vielfältige Erfahrungen im Hinblick auf Projektentwicklungen in der Münchner Innenstadt vorweisen: Neben der Entwicklung des Benetton-Stores in der Kaufingerstraße 15 hat das Immobilienunternehmen den Umbau und die Sanierung des Alten Hofes realisiert und das Hugendubel-Gebäude am Marienplatz errichtet. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, mit unseren Projektentwicklungen individuelle Adressen zu schaffen, die durch einen unver¬wechselbaren Charakter geprägt sind“, so Dr. Jürgen Büllesbach. „Das neue Geschäftshaus soll sich sowohl in den städtebaulichen Kontext einfügen als auch neue Akzente setzen.“ Und das nicht nur in architektonischer Hinsicht. Auch in punkto Nachhaltigkeit und Energieeffizienz soll das Gebäude höchsten Ansprüchen genügen. Angestrebt wird die Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen in Gold, die in einem ganzheitlichen Ansatz sowohl ökologische und ökonomische als auch soziokulturelle Komponenten einer Gebäudeentwicklung bewertet.
Eine bewegte Geschichte
In der Neuhauser Straße 19 bis 22 befanden sich einst die Pschorr-Bierhallen, das Stammbrauhaus der Pschorr-Brauerei, das im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört wurde. Das Grundstück des Brauhauses wies ursprünglich eine kleinteilige Parzellierung auf. Diese könnte in der künftigen Gliederung der Fassade wieder aufgenommen werden. Durch eine flexible Teilung der Verkaufsflächen soll eine Struktur von mehreren voneinander unabhängigen Ladeneinheiten geschaffen werden.
In prominenter Nachbarschaft
Das zentral gelegene Grundstück besticht zum einen durch seine Lage an der Münchner Fußgängerzone, die mit 120.000 bis 200.000 Passanten pro Tag zu den meistfrequentierten Deutschlands gehört, als auch durch die Nähe zu historischen Gebäuden: Gegenüberliegend befindet sich das ehemalige Jesuitenkolleg mit der Kirche St. Michael und auch Münchner Wahrzeichen wie das Karlstor und die Frauenkirche sind fußläufig erreichbar. (gi24/BBIG)
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