Immobilien-Klima: Europäische Marktindikatoren im 1. Quartal 2008

Von Werner Rohmert, Herausgeber "Der Immobilienbrief"

Erstmals fällt das Immobilienklima des King Sturge / BulwienGesa Immobilienkonjunktur-Index mit 97,1 Punkten unter den Schwellenwert von 100. Damit betrachtet die Mehrheit der Befragten die zukünftige Entwicklung mit Skepsis. Zusätzlich zur globalen Finanzmarktmarktkrise beeinflussen stark gestiegene Rohstoff- und Verbraucherpreise sowie eine hohe Inflation die wirtschaftliche Entwicklung. Diese Erkenntnis wird mehr und mehr auch von den Immobilien-Akteuren wahrgenommen. Daher ist die negative Fortentwicklung des Immobilien-Konjunktur-Index im April nicht verwunderlich.

        

Der Abwärtstrend fällt dabei jedoch geringer aus als noch im Vormonat. Jetzt zeigt sich lt. King Sturge Deutschland-Chef Sascha Hettrich, dass durch das enge Zusammenwachsen von Finanz- und Immobilienmärkten die Zeitverzögerung einer Anpassung, die man bisher mit grob einem halben Jahr angab, fast völlig wegfällt. Deutschland konnte sich zwar viel länger als andere europäische Länder dem Abwärtssog aus den USA entziehen, doch nun holt die weltweite Entwicklung lt. Hettrich auch die deutschen Märkte ein. Den trüben Aussichten entsprechend handeln die Akteure am Immobilien-Markt derzeit jedoch extrem vorsichtig. Zunächst jedenfalls sei die Party vorbei.

Quelle: DIB, Nr. 166, 16.05.2008