Logistikimmobilien als Zukunftsinvestment

Von André Eberhard. Logistikimmobilien werden zukünftig in Portfolien institutioneller Investoren eine größere Rolle spielen. Das wurde auf der ersten Hamburger Immobilien Konferenz, die von der Garbe Group in Hamburg ausgerichtet wurde, deutlich. Professionelle Logistikimmobilien an guten Logistikstandorten verbinden eine hohe Mietrendite mit nachhaltiger Nutzungsmöglichkeit, langer Lebensdauer und guten Wertentwicklungsperspektiven durch werthaltige Grundstücke.

Der Logistiksektor nimmt in der deutschen Wirtschaft eine Querschnittsfunktion ein. Mit über 200 Mrd. Euro Investmentvolumen ist die Logistikbranche von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt schon heute unter den Top 3 bei den wichtigsten Wirtschaftssektoren.

Globalisierung und die zunehmende weltweite Vernetzung von Unternehmen stützen die Entwicklung der Logistikbranche. Für die Logistikimmobilie wird zukünftig vor allem die Nachhaltigkeit eine besondere Bedeutung haben. Das bestätigt auch Klaus Ansmann von der Deutsche Post Real Estate Germany GmbH. Energiesparen und die Gewinnung von Strom durch zusätzliche infrastrukturelle Maßnahmen steht bei vielen Logistikern ganz oben auf der Agenda. Die einzelnen Dienstleistungen, die mit einer Logistikimmobilie verbunden sind, werden zukünftig vermehrt ausgelagert. Das operative Management wird für Logistikimmobilien zunehmende Bedeutung haben. Ansmann weist darauf hin, dass Mieter vor allem in Krisenzeiten kurzfristigen Mietverträgen nachfrage. Das bedeute aber nicht, dass nur eine kurzfristige Nutzung geplant sei. Logistikimmobilien seien meist mit einer hohen Anfangsinvestition für den Logistiker verbunden, die den Logistiker an die Immobilien binde. Hier sollte man allerdings nicht außer Acht lassen, dass eine Immobilie, die nicht gebraucht wird, auch nicht weiter genutzt werden wird, egal wie hoch die Anfangsinvestition war.

Vor allem die einfache Logistikimmobilie, der berühmte Schuhkarton auf der grünen Wiese, erweist sich derzeit als krisenfest. Projektentwickler, die sich eben nicht auf die logistische Spezialimmobilie, wie z.B. das Hochregallager, spezialisiert haben, besitzen derzeit die besten Vorraussetzungen die Finanzmarktkrise gut zu überstehen.

Die Langfristigkeit des Investments haben inzwischen auch Investoren erkannt. So wollen lt. Ernst & Young mehr institutionelle Investoren ihre Logistikimmobilienquote in ihren Portfolien auf bis zu 15% ausbauen. Dr. Rudolf Josten von der Generali Deutschland sieht zwar Büroimmobilien nach wie vor in einer lead Investment Position, jedoch werde die Logistikimmobilie wie auch Carlos Nugent, Immobiliensachverständiger bei Nugent & Partner in Hamburg, bestätigt, durch ihre hohe Stabilität eine höhere Wahrnehmung erlangen. Verwirrung kam allerdings auf, als Carlos Nugent mit statistischen Daten der vergangenen Jahre versuchte die Krise schön zu reden. „Das sei alles schon mal da gewesen!“, so Nugent. Sicher, die Daten passen immer zu Vergangenheitswerten. Die Fallhöhe ist heute jedoch eine ganz andere.

gi24/DIB, Nr. 190

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