Rückgang der Baulandpreise

Im vergangenen Jahr sind die Baulandpreise in Deutschland erstmals seit 2001 wie-der leicht um 1,5% gesunken. Grund ist lt. ifs Städtebauinstitut der drastische Ein-bruch des Wohnungsneubaus. Im Bundesdurchschnitt mussten 2008 130 Euro pro qm baureifen Landes gezahlt werden; Vor 10 Jahren waren es nur 71 Euro. West-deutschland war mit 157 Euro bzw. minus 3,6% besonders betroffen. In Ostdeutsch-land (ohne Berlin) stagnieren die Baulandpreise dagegen schon seit Jahren zwischen 45 und 50 Euro. Ausschlaggebend für den Preisrückgang 2008 waren nach Angaben des Instituts vor allem die Länder Baden-Württemberg und Bayern, in denen Rückgänge um 6% bzw. 11% auf absolut 175 Euro bzw. 227 Euro zu verzeichnen waren. Dabei müsse man aber berücksichtigen, dass diese beiden Bundesländer – neben den Stadtstaaten – ein Preisniveau weit oberhalb der anderen Bundesländer aufwiesen.

Lasse man die Stadtstaaten außen vor, seien die teuersten Grundstücke, nach Bayern und Baden-Württemberg, in Nordrhein-Westfalen mit 143 Euro (-0,7%), Hessen mit 127 Euro (-3,8%) und Schleswig-Holstein mit 111 Euro (+1,8%) zu finden. Am Ende dieser Skala lägen die ostdeutschen Bundesländer Brandenburg mit 50 Euro (-7,4%), Thüringen mit 32 Euro (-5,9%) und Sachsen-Anhalt mit 29 Euro (-9,3%). Parallel zum rückläufigen Wohnungsneubau habe sich auch die Zahl der Verkaufsfälle von baureifem Land halbiert: Seien vor 10 Jahren noch über 124 000 Kauffälle zu registrieren gewesen, sei die Zahl 2008 auf weniger als 53 000 (-57,4%) zurückgegangen. Auch der Kaufwert der Grundstücksflächen insgesamt ist mit 5,3 Mrd. Euro ist 2008 wesentlich geringer gewesen als im Vorjahr mit 6,7 Mrd. Euro. (gi24/DIB Nr. 198, WR)

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