Die Bundesregierung müsse die extrem krisenverschärfenden Elemente der Unternehmenssteuerreform dringend korrigieren, forderte das Präsidium des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE) auf seiner Tagung in Köln. Positiv sei das Umdenken der großen Koalition beim Thema Zinsschranke, wo nun nachgebessert werden solle. Der Einzelhandel mit seinen vielen mittelständischen Unternehmen könne hiervon allerdings nicht in dem Maße profitieren wie andere Branchen. Um den Einzelhandel zu entlasten wäre laut HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth „vor allem die Rücknahme der ausgerechnet seit diesem Krisenjahr geltenden Besteuerung von Mieten und Pachten im Rahmen der Gewerbesteuer“ notwendig.
Mietaufwendungen seien für den Einzelhandel geschäftsbedingt unvermeidbare Kosten, die nicht wie Gewinne besteuert werden dürften. Hauptgeschäftsführer Genth befürchtet:
„Viele Mittelständler wird das härter treffen als die Krise selbst. Nicht zuletzt wegen der Steuerverschärfung, die in Zeiten der Krise schnell zu einer Substanzbesteuerung führen kann, erwarten wir in diesem Jahr einen deutlichen Anstieg der Pleiten auf etwa 5 000. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf.“
gi24/HIR
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