Frankfurt: Single-Wohnungen liegen im Trend

Von Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt

Frankfurt/M, die Stadt der Singles, ist auch vermehrt die Stadt der Single-Wohnungen. Dies ist aus den Zahlen ablesbar, die das Bürgeramt Statistik und Wahlen aktuell veröffentlichte. So wurden im 1. HJ 2008 so viele neue Ein- und Zweizimmerwohnungen genehmigt wie seit 5 Jahren nicht mehr.

28,9% aller in diesem Zeitraum genehmigten Einheiten fielen in diese Kategorie. Parallel dazu ging der Anteil an Großwohnungen mit 5 und mehr Räumen von 38,3 auf 27,9% zurück. Das ist eine Trendwende. Zwischen 2003 und 2007 hatten die Wohnungen mit mehr als vier Zimmern den höchsten Anteil. Vor zwei Jahren lag er bei 51,7% der Genehmigungen, der von Kleinwohnungen zwischen 5 und 10%.

Dass in der Mainmetropole weiterhin Bedarf an Wohnraum besteht, weist die Bautätigkeits-Statistik aus. Mit 1.529 genehmigten Wohnungen wurde der dritthöchste Wert seit der Jahrtausendwende erreicht. Nur 2001 und 2007 wurden mehr Wohnungen gebaut: fast 2.000 in den ersten beiden Quartalen 2001 und 1.800 im Vergleichszeitraum 2007.

Der neue Trend zu „small is beautiful“ stoppte den „Höhenflug“ der durchschnittlichen Wohnungsgröße. Diese hatte 2005 und 2006 die 100-qm-Marke überschritten, liegt jetzt aber mit 95 qm darunter und verteilt sich auf nur noch 3,7 Räume. Trotz des Trends zu kleineren Wohnungen sanken die Baukosten nur unwesentlich. 63% der Neubauten entstehen in den Stadtteilen Bockenheim, Gallus, Kalbach und Preungesheim.

Quelle: DIB, Nr. 171, 25.07.2008