HOAI-Novellierung geht in die falsche Richtung – starre Regelungen Eigentor für Architekten

Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Spitzenverband der privaten und unternehmerischen Immobilienwirtschaft, warnt angesichts der bevorstehenden Neuregelung der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure vor einem Eigentor.

„Auch bei dieser Novellierung wird offenbar wieder die Chance einer dringend notwendigen Flexibilisierung verpasst“,

kritisiert RA Hans-Ulrich Niepmann, Syndikus des BFW und Baurechtsexperte.

„Wir fordern seit Jahren, das die Architekten die Möglichkeit erhalten, mehr individuelle Preisabsprachen mit ihren Kunden treffen zu können. Dies ist bei langfristiger Zusammenarbeit zwischen Architekten und beispielsweise Bauträgern einfach ein praktisches Erfordernis.“

Geplant ist stattdessen in der Neuregelung der HOAI weiter an den starren Sätzen für die Leistungsphasen 1-9 festzuhalten und damit freie Vereinbarungen nur in praktisch seltenen Ausnahmefällen zuzulassen.

„Man treibt hier durch diese starren Regelungen die Architekten selbst und deren (Groß-) Kunden geradezu in die Illegalität, zumal in Zeiten, in denen jede Kostenerhöhung die ohnehin schwache Baukonjunktur weiter gefährdet“,

erläutert Niepmann.

Diese Unbeweglichkeit bei gleichzeitig massiver Steigerung der Honorarsätze um immerhin rund 10% sei auch, so der Syndikus weiter, ein wesentlicher Grund für die Überlegungen von Immobilienunternehmen, Lösungen ohne die Einschaltung externer Architekten zu suchen und sich dadurch von den Preisvorgaben der HOAI abzukoppeln.

Quelle: BFW

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