Den Verkauf von zwei weiteren Hertie-Häusern in Hamburg-Langenhorn und Dortmund-Aplerbeck vermittelten die Retail-Berater von Atisreal (ab dem 29. Juni BNP Paribas Real Estate). Diese Transaktionen fanden noch vor dem morgigen Treffen der Bürgermeister der von den Hertie-Schließungen betroffenen Städte mit dem Eigentümer statt. Der Termin bei der Deutschen Bank in Frankfurt soll allen Beteiligten die Gelegenheit geben, sich über die Zukunft der ehemaligen Hertie-Häuser und deren Nachnutzungsmöglichkeiten auszutauschen. Dadurch sollen negative Auswirkungen auf städtebauliche Aspekte sowie die jeweilige lokale Arbeitsmarktsituation verhindert werden. Die Retail-Berater von Atisreal veräußerten damit seit Mai 2008 bisher 10 Hertie-Objekte.
Das Hertie-Warenhaus in Hamburg-Langenhorn verfügt über rund 10.200 Quadratmeter Mietfläche auf zwei Etagen mit 228 PKW-Stellplätzen. Käufer der Immobilie am Krohnstieg 4 in direkter Nachbarschaft zum Einkaufszentrum Langenhorn Markt ist eine Grundstücksgesellschaft der Kaufland Stiftung. Das Lebensmittel-Handelsunternehmen betreibt SB-Warenhäuser in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Das Hamburger Objekt soll künftig als Kaufland-SB-Warenhaus genutzt werden.
Ebenfalls von einer Grundstücksgesellschaft der Kaufland Stiftung wurde die Immobilie in Dortmund-Aplerbeck erworben. Das Warenhaus am Aplerbecker Marktplatz 7–10 bietet eine Mietfläche von über 7.300 Quadratmetern auf zwei Ebenen sowie 136 PKW-Stellplätze. Auch hier ist eine Nutzung als Kaufland-SB-Warenhaus vorgesehen. Dafür hat die Stadt Dortmund ein zusätzliches Grundstück an Kaufland veräußert, um die benötigten PKW-Stellplätze schaffen zu können.
Das Handelsunternehmen Kaufland hat sich insbesondere dadurch ausgezeichnet, dass es gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi in Hamburg ein Wiedereinstellungsverfahren für ehemalige Hertie-Mitarbeiter entwickelt hat. Für alle Angestellten, die durch die Beendigung des Geschäftsbetriebs von Hertie ihre Stelle verlieren, schafft Kaufland so eine echte Chance, neue Arbeitsplätze im Einzelhandel zu finden.
„Wir führen zur Zeit intensive Verhandlungen mit einer ganzen Reihe von Investoren“, so Christoph Meyer, Mitglied der Geschäftsleitung von Atisreal und Leiter Retail-Investment, der die Vermarktung der Hertie-Liegenschaften betreut. „In der nächsten Zeit wird es daher weitere Verkäufe geben.“ Die Hertie-Häuser befinden sich überwiegend in den 1A-Lagen mittelgroßer Städte, vor allem in Nordrhein-Westfalen und in Norddeutschland. Insgesamt steht noch ein Portfolio von 54 Liegenschaften zum Verkauf. „Dass der Verkaufsprozess zügig weiter geht, ist äußerst wichtig für die betroffenen Innenstädte und vor allem für die Mitarbeiter, die durch das Ende von Hertie von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Jeder Verkauf einer Hertie-Immobilie bedeutet, dass neue Arbeitsplätze für das bisherige Verkaufspersonal entstehen."
gi24/Atisreal
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