Einzelhandel Hamburg: Top-Shopping-Lagen bieten 320 000 qm Handelsfläche

Shopping in der Hamburger City – Toplagen bieten rund 320.000 m² Handelsfläche, Kemper’s Jones Lang LaSalle veröffentlicht CityGuide Hamburg mit etlichen erstmals erhobenen Daten zum Einzelhandel

Kemper’s Jones Lang LaSalle, Retail-Spezialist der Jones Lang LaSalle-Gruppe, hat den Einzelhandelsstandort Hamburg in einer umfassenden Studie analysiert. Der CityGuide Hamburg liefert auf 55 Seiten erstmals detaillierte Angaben zur Verkaufsfläche aller wesentlichen 1a-Lagen der wichtigsten Handelsmetropole in Norddeutschland. Ebenfalls neu: die Publikation ermöglicht eine Kategorisierung der Ladenlokale nach Flächengrößen und bietet flächenbezogene Branchenanteile sowie detaillierte Angaben zu Renditen und Eigentümerstrukturen.

Kemper’s Jones Lang LaSalle beziffert Einzelhandelsfläche in Hamburgs innerstädtischen Top-Lagen mit insgesamt 320.000 m²

Mit dem CityGuide Hamburg werden die Einkaufsstraßen der Hansestadt erstmals komplett vermessen und anhand der wichtigsten Kennziffern greifbar. Dabei werden nicht nur die bestehenden City- und Stadtteillagen untersucht, sondern auch entstehende Bereiche wie die HafenCity, Hohe Bleichen, Stadthausbrücke, Alte Post, Dammtorstraße oder das Nikolai-Viertel. Die Verkaufsfläche der analysierten City-Lagen beträgt danach rund 319.000 m². Insgesamt kommen die innerstädtischen 1a-Lagen auf eine Länge von rund 5.500 Metern. Im Folgenden werden ausgewählte Ergebnisse für die beiden Toplagen Spitalerstraße und Mönckebergstraße vorgestellt.

Spitalerstraße: 50.000 m² Einzelhandelsfläche – 80 Ladenlokale – 98,9 % Filialisierungsgrad nach Fläche – 980 m² durchschnittliche Verkaufsfläche

Lars Sammann, Leiter Retail Leasing bei Kemper’s Jones Lang LaSalle Hamburg: „Die Spitalerstraße ist eine der wenigen Hamburger Fußgängerzonen und mit bis zu 230 Euro/m² die in dieser Hinsicht teuerste Lage Hamburgs. Auf einer Länge von 410 Metern bietet sie knapp 80 Ladenlokale, davon rund 30 in Shopping Centern und Passagen. Die gesamte verfügbare Einzelhandelsfläche liegt nach unseren Berechnung bei etwa 50.000 m². Fast 90 Prozent davon entfallen auf klassische Ladenlokale. Die verbleibenden 10 Prozent befinden sich in Shopping Centern und Passagen.“ Sechs von zehn Ladenlokalen verfügen über einen direkten Zugang zur Straßenfront. Der Filialisierungsgrad, erstmals nach der Fläche und nicht nach der Anzahl der Ladenlokale berechnet, liegt bei fast 100 Prozent. Fast das gesamte Flächenangebot wird damit von Filialisten belegt. Die durchschnittliche Verkaufsfläche je Ladenlokal liegt bei etwa 980 m². 15 Prozent der Ladenlokale sind größer als 1.000 m².

In punkto Sortimentsstruktur dominieren Konsumgüter mit einem Anteil von 85 Prozent der Ladenlokale. Weitere 13 Prozent entfallen auf gehobene Konsumgüter, zwei Prozent auf Luxusartikel. Bei den klassischen Ladenlokalen geht die Untersuchung weiter in die Tiefe. Der Flächenanteil der Textilanbieter liegt danach bei über 55 Prozent. Zweitstärkster Bereich ist Sport / Outdoor mit rund 18 Prozent. Es folgen Schuhe und Lederwaren mit acht und Gesundheit / Beauty mit vier Prozent Flächenanteil.

Insgesamt befinden sich 16 Geschäftshäuser in der Spitalerstraße. Annähernd zwei Drittel davon gehören Privateigentümern. Das verbleibende Drittel entfällt fast komplett auf Institutionelle Eigentümer wobei Offene Fonds, die jedes fünfte Objekt halten, die stärkste Rolle spielen. Immerhin fünf Prozent der Immobilien werden von Eigennutzern gehalten. Erstklassige Geschäftshäuser erzielen derzeit Bruttokaufpreisfaktoren bis zum 22-fachen der Jahresmiete. Die entsprechende Nettoanfangsrendite liegt bei 4,15 Prozent.

Mönckebergstraße: 160.000 m² Einzelhandelsfläche – 220 Ladenlokale – 99,6 % Filialisierungsgrad nach Fläche – 1.245 m² durchschnittliche Verkaufsfläche

Die Mönckebergstraße ist mit einer Länge von rund 800 Metern und etwa 220 Ladenlokalen, davon 160 in Shopping Centern und Passagen, die wesentliche Achse zwischen Hauptbahnhof und Rathausmarkt. Die Spitzenmiete reicht bis 195 Euro/m². Die gesamte verfügbare Einzelhandelsfläche liegt bei etwa 160.000 m². Fast die Hälfte davon entfällt auf klassische Ladenlokale. Etwa ein Drittel machen Warenhäuser aus. Die verbleibenden 22 Prozent der Gesamtfläche befinden sich in Shopping Centern und Passagen.

Eine wesentliche Stärke der Mönckebergstraße ist das erstklassige Angebot an großflächigen Ladenlokalen. Im Durchschnitt der insgesamt rund 220 Shops wird mit einer Ladenfläche von etwa 1.245 m² der Spitzenwert in Hamburg erreicht. Mehr als jedes fünfte der klassischen Ladenlokale ist größer als 1.000 m², weitere 10 Prozent fallen in die Kategorie 500-1.000 m². Jedes dritte Ladenlokal verfügt über einen direkten Zugang zur Straßenfront. Der Filialisierungsgrad nach der Fläche liegt wie in der Spitalerstraße bei annähernd 100 Prozent.

Die Sortimentsstruktur wird zu über 70 Prozent von konsumigen Angeboten dominiert. Rund ein Viertel der verfügbaren Fläche entfällt auf gehobene Konsumartikel. Bezogen auf die klassischen Ladenlokale entfällt mit einem Flächenanteil von rund 50 Prozent auch hier der Großteil auf Textilkonzepte. Weitere starke Branchen sind die Telekommunikation (25 Prozent), Sport / Outdoor (17 Prozent) und Schuhe / Lederwaren (3 Prozent).

Marcus Neuendorf, Leiter Retail Investment bei Kemper’s Jones Lang LaSalle Hamburg: „Von den insgesamt knapp 30 Geschäftshäusern in der Mönckebergstraße gehört fast die Hälfte Privateigentümern. Mit knapp 40 Prozent sind Institutionelle Eigentümer die zweitstärkste Gruppe. Davon entfallen 13 Prozent auf Versicherungen und 4 Prozent auf Offene Fonds. Mit 13 Prozent Eigennutzern erzielt die Lage einen in dieser Hinsicht vergleichsweise hohen Anteil. Rund vier Prozent der Objekte gehören der Öffentlichen Hand. Erstklassige Immobilien erzielen derzeit Bruttokaufpreisfaktoren bis zum 22-fachen der Jahresmiete. Die entsprechende Nettoanfangsrendite liegt bei 4,15 Prozent.“  (GI24/KJLL)

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