Hausbesitzer befürchten dramatische Kostensteigerung

Die von der Bundesregierung geplante Verschärfung der Sanierungsvorschriften für Gebäude führt bei Besitzern von Ein- und Zweifamilienhäusern zu einer Kostenexplosion. Das meldet die "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Schätzungen des Branchenverbandes Haus&Grund. Danach taxieren die Fachleute die Kosten für die energetische Sanierung eines in den 70er Jahren gebauten Einfamilienhauses mit 120 Quadratmetern Wohnfläche auf heutige Standards auf "mindestens 70 000 Euro". Die Umwandlung in ein "Nullemissionshaus" werde mindestens 140 000 Euro kosten. Der Generalsekretär des Verbandes, Andreas Stücke, kritisierte die Pläne der Bundesregierung und warnte vor schweren verfassungsrechtlichen Problemen.

"Der Zwang zu unwirtschaftlichen Maßnahmen ist verfassungswidrig", sagte Stücke der "Bild-Zeitung". Grund sei, dass Eigentümer zu Maßnahmen gezwungen würden, die nicht wirtschaftlich seien. Viele Hausbesitzer könnten durch das Energiekonzept verlangten Zusatzausgaben "nicht stemmen". Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht eine massive Verschärfung der Sanierungspflichten für Hausbesitzer vor. Bis 2050 soll der Standard "Nullemission" für alle Gebäude auf Basis von Kennwerten für den Primärenergieverbrauch eingeführt werden.
 

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