Innenstadt Wuppertal: Warten auf den Döppersberg

LÜHRMANN veröffentlicht Informationsschrift „Citynews Wuppertal“

Seit der Gründung Wuppertals im Jahr 1929, stehen die beiden Stadtteile Barmen und Elberfeld in Konkurrenz um die Position des Zentrums. Elberfeld schneidet bei diesem Wettstreit traditionell besser ab. Das gilt auch für den innerstädtischen Einzelhandel, der sich vorwiegend auf die Elberfelder Innenstadt konzentriert. Doch Barmen holt auf, wie das auf innerstädtische Einzelhandelsimmobilien in 1A-Lagen spezialisierte Unternehmen LÜHRMANN in den soeben veröffentlichten „Citynews Wuppertal“ zeigt.

„Das Elberfelder Zentrum bietet ein gutes, abwechslungsreiches Angebot und schafft es überdies, die Kaufkraft am Ort zu halten. Man fährt als Wuppertaler nicht zum Einkaufen nach Essen oder Düsseldorf, man fährt nach Elberfeld“, sagt Achim Weitkamp, geschäftsführender Gesellschafter bei LÜHRMANN. Und auch aus den umliegenden Städten Solingen und Remscheid wird Kaufkraft abgezogen. Infolgedessen wird sich das neue Center am Limbecker Platz in Essen kaum auf den Wuppertaler Einzelhandel auswirken. Die beste Lage der Elberfelder Innenstadt befindet sich in der Alten Freiheit, etwa ab den City Arkaden bis zu Orsay in der Poststraße. Hier werden Spitzenmieten von bis zu 75 Euro pro Quadratmeter erzielt. Frequenz bringen vor allem bekannte Filialunternehmen wie H&M, Bonita oder Only.

Zentrale Einkaufsstraße im Stadtteil Barmen ist der Werth. Sie führt am monumentalen Rathaus vorbei zu der im Jahre 2002 eröffneten Galerie Alter Markt. Bekannt ist vor allem das bunte Markttreiben, das dreimal wöchentlich rund um das Rathaus herrscht. Barmens Innenstadt hat ein etwas ruhigeres, nicht ganz so großstädtisches Flair wie Elberfeld, dennoch sind auch in Barmens 1A-Lage umsatzstarke Einzelhandelsunternehmen wie H&M, Apollo, Deichmann oder Fielmann erfolgreich vertreten. Vor allem das obere Ende des Werth in Richtung des neu gestalteten Galerievorplatzes ist ein guter und beliebter Einzelhandelsstandort.

Aktuelles: Hertie-Kaufhaus wird nicht vermisst
Ulla Popken zieht um. LÜHRMANN vermittelte dem Spezialisten für Damenoberbekleidung ein rund 380 Quadratmeter Gesamtfläche umfassendes Ladenlokal in der Poststraße 7 in Elberfeld. Das ehemalige Ladenlokal von Christ Juwelier ist derzeit interimsweise an einen Schuhhändler vermietet. Das gesamte Objekt wurde schon im letzten Jahr durch LÜHRMANN an die Aachener Grundvermögen Kapitalanlagegesellschaft veräußert. Derzeit befindet sich Ulla Popken in der Elberfelder Rathaus Galerie.

 „Gut entwickelt hat sich das Entree der Fußgängerzone am Neumarkt. Durch die von LÜHRMANN initiierte Projektentwicklung am Neumarkt 1 konnte die Lage deutlich aufgewertet werden. Das nach den Plänen der Architekten nps tchoban voss in nur 16 Monaten errichtete, viergeschossige Geschäftshaus hat das ehemalige Hertie-Kaufhaus an ebendieser Stelle sehr gut ersetzt“, erklärt Weitkamp. Größter Mieter ist der Elektronikfachmarkt Saturn mit einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern. Weitere Mieter sind die Gastronomiekette Coa auf 340 Quadratmetern sowie der Jeans- und Bekleidungsladen Kult mit insgesamt 1.150 Quadratmetern Fläche. Das Geschäftshaus befindet sich im Besitz eines Fonds der Arab Investments Ltd.

Glanzpunkt am Wall ist das Weltstadthaus von Peek & Cloppenburg am Wall 8-14, das durch die Renovierung im letzten Jahr nicht nur eine schicke Glasfassade, sondern auch eine Flächenerweiterung von 6.500 auf knapp 10.000 Quadratmeter erhielt. Insgesamt hat der Umbau rund 20 Millionen Euro gekostet. Untermieter sind Thalia und Mango.

Das Telekommunikationsunternehmen O2 hat 60 Quadratmeter Ladenfläche in der Alten Freiheit 22 gemietet. Die Fläche wurde vormals vom Süßwarenspezialisten Hussel genutzt. Neu ist auch TK-Maxx. In der Erholungsstraße 19 mietete der Low-Budget-Anbieter rund 2.000 Quadratmeter Fläche auf zwei Etagen im ehemaligen Wehmeyer-Haus. Mit der Eröffnung im März dieses Jahres wurde die bis dato schwächelnde Lage am Von-der-Heydt-Platz spürbar aufgewertet. Eine weitere Transaktion gab es in der Herzogstraße 21-25. Hier investierte ein Projektentwickler in die derzeit von Strauss Innovation genutzte Einzelhandelsimmobilie.

Laufende Projekte: 1A-Lage bis in den Hauptbahnhof
Es wird derzeit kräftig gewerkelt in der Wuppertaler Innenstadt, allen voran am Hauptbahnhof. Die in unmittelbarer Nähe der Alten Freiheit gelegene Station soll eine zweigeschossige Einkaufsebene erhalten. Der Tunnel am Döppersberg wird zugeschüttet und die neu entstehenden Ladenflächen an expandierende Filialunternehmen vermietet. „Für den Einzelhandel bedeutet das eine Zusammenführung der beiden zentralen Quartiere Innenstadt und Bahnhof. Die Fußgängerzone führt dadurch bis in den Eingangsbereich des Bahnhofs“, so der 1A-Lage-Spetialist. Am 30. Juni drückten Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung symbolisch den Startknopf für das Mammutprojekt, das vom Land mit zunächst über 23 Millionen Euro gefördert wird. Der Döppersberg ist der verkehrstechnische Dreh- und Angelpunkt Wuppertals. Hier laufen die Fäden des gesamten Wuppertaler Nah- und Fernverkehrs zusammen. Neben der Stadt und dem Land investiert auch die Privatwirtschaft in den Standort. Die Bahn saniert den Hauptbahnhof, Investoren restaurieren die ehemalige Bundesbahndirektion und die Einzelhandelsflächen rund um das Bahnhofsgelände werden erweitert. Die Vorarbeiten haben begonnen, erste größere Baumaßnahmen folgen im Frühjahr 2010. Im Jahr 2016 soll das Projekt abgeschlossen sein. Geplant sind Gesamtinvestitionen von rund 236 Millionen Euro.

Offen bleibt die Entwicklung des innenstadtnahen Geländes an der Alexanderbrücke/Ohligsmühle. Auf dem rund 4500 Quadratmeter großen Parkplatzgelände sollte ein Multifunktionsgebäude für hochwertige Büro-, Einzelhandel- Gastronomie- und Hotelnutzungen entstehen, ohne Discounter und Fast-Food-Angebote. Die Planungen schlossen überdies eine 80 Meter lange und 50 Meter breite Erschließungsbrücke mit ein. Nachdem sich aufgrund Verfahrensfehler keine Investoren fanden, zog die Stadt ihre Ausschreibung bereits zum zweiten Mal zurück. Die weitere Entwicklung ist derzeit offen.

Prognose: Döppersberg wird die Innenstadt stärken
Die insgesamt positive Prognose für die 1A-Lage in Elberfeld, macht sich auch auf dem Markt für Ladenlokale und Einzelhandelsimmobilien bemerkbar. Vor allem kleine bis mittelgroße Flächen werden gesucht.
Der Stadtteil Barmen wurde zuletzt durch einige Neuansiedlungen gestärkt. Zwar wird Barmen auch zukünftig nicht mit Elberfeld gleichziehen, dennoch wird der Werth als gut funktionierende Stadtteillage das gesamte Wuppertaler Einzelhandelsangebot weiterhin ergänzen.

Achim Weitkamp: „Viele Erwartungen liegen im neuen Döppersberg. Läuft alles wie geplant, kommt es zu einer Stärkung der bisherigen Top-Lage zwischen dem Eingang der City-Arkaden und der Poststraße“. Darüber hinaus ist von einer Aufwertung der Lage zwischen City-Arkaden und Ring auszugehen.  (gi24/Lührmann)

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