Down Under – Australischer Immobilienmarkt trotz Subprime-Krise

Aktuelle Krisenpanik schert alle Märkte über einen Kamm. Nach Ansicht von Marco Ambrosius, Vorstand bei Ideenkapital, dürfte Australien jedoch weitgehend ungeschoren davonkommen. Ideenkapital bietet Anlegern über den Fonds „IK Australia Core +“ das Investment in australische Büro- und Gewerbeimmobilien über den Zielfonds „VALAD Core Plus Fund“ an.

Dieser Fonds wird von der Valad Property Group über eine Tochtergesellschaft in Australien gemanagt. Die börsennotierte australische Immobiliengruppe ist nicht nur auf ihrem Heimatmarkt Australien aktiv, sondern mittlerweile auch global aufgestellt: Nach der Übernahme der britischen Scarborough Property Holding und der dazugehörigen Teesland iOG unter anderem in elf europäischen Ländern. Das Unternehmen unterhält 23 Büros und beschäftigt mehr als 400 Mitarbeiter, es verwaltet ein Immobilienvermögen von circa 12,2 Milliarden Euro.

Das Wachstum der weltweiten und inländischen Nachfrage dürfte sich allerdings auch in Australien im Verlauf von 2008 und 2009 verlangsamen, so hat die australische Notenbank (RBA) in einem ersten Schritt die Kreditkosten nach über sechs Jahren erstmals wieder um 0,25 % gesenkt. Das lässt darauf schließen, dass die Inflation unter Kontrolle ist und die australische Wirtschaft sanft landen wird. Der Rückgang der Energiekosten und der steile Aufschwung bei der Exportwettbewerbsfähigkeit gegenüber dem US-Dollar sollten die Unternehmensgewinne verbessern. Die Preissteigerungen für australische Massengüter werden sich aufgrund des stabilen Verhältnisses von Angebot und Nachfrage aus den Entwicklungsländern auch weiterhin fortsetzten.

Die Auswirkungen der durch die „Subprime“- Krise ausgelösten Liquiditätsengpässe werden zwar auch Australien erreichen, aber dies wird noch geraume Zeit dauern. Eine neue Risikobewertung für Immobilien wird für erfahrene Investoren mit „Kapazitäten“ Kaufgelegenheiten schaffen. Australien wird aufgrund stabiler finanzpolitischer und volkswirtschaftlicher Steuerung und gut geregelter, transparenter Märkte ein starkes wirtschaftliches Umfeld bleiben. Im Jones Lang LaSalle Transparenz-Index 2008 hat Australien den Spitzenplatz gemeinsam mit den USA inne.

Der Wert des in Australien zur Verfügung stehenden Immobilienbestandes beträgt rund 326 Mrd. USD. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung internationaler Investoren am australischen Immobilienmarkt zu. 2006 betrug ihr Anteil 1,8 Mrd. USD. 2007 investierten Ausländer 4,1 Mrd. USD. Im Jahr 2007 wurden insgesamt 17,9 Mrd. USD von nationalen und internationalen Investoren am australischen Markt investiert. Das ist gegenüber 2006 eine Steigerung um über 50%. Der Markt zeichnet sich durch stabile Fundamentaldaten und hohe Transparenz aus.

Die wichtigsten Märkte im Überblick:

  • Sydney Büroflächen Zentrum (CBD) & Großraum: Der Handelsumsatz liegt aktuell 42% niedriger als im gleichen Zeitraum 2007. Die Netto-Flächenabsorption verlangsamt sich. Höhere Bau- und Zinskosten werden jedoch das Neuangebot und die Mieterbewegungen beschränken und die Mietpreise weiter nach oben drücken. Die Buchwerte geraten unter Druck. Für Valad sollten sich so opportunistische Kaufgelegenheiten ergeben.
  • Melbourne Büroflächen: Die Renditen liegen 100 Basispunkte über Sydney und 50 Basispunkte über Brisbane & Perth. Melbourne bleibt im nationalen Vergleich attraktiv. Eine zunehmende Nachfrage nach Arbeitskräften und Beschäftigungswachstum wird – wenn auch in bescheidenerem Umfang im Vergleich zu den letzten 24 Monaten – erwartet. Der Markt gilt als unterversorgt, daher bleiben Leerstandsprognosen bei ca. 5 %, so dass Mieten unter Aufwärtsdruck gehalten und die Auswirkungen nachgebender Renditen abgeschwächt werden.
  • Brisbane CBD & Randbezirke Büroflächen: Mieter verlängern nach wie vor Mietverhältnisse und erweitern Flächen. Sie benötigen in der Tendenz jedoch mehr Zeit für ihre Entscheidungen. Das Neuangebot könnte Leerstände im Zentrum (CBD) und Außenbezirken auf bis zu circa 10% bzw. 8% bis Ende 2009 anheben. Auch hier sollten jedoch die höheren Bau- und Zinskosten dem Trend entgegenwirken. Bei sich abschwächenden Mietsteigerungen, zunehmenden Mietanreizen und gleichzeitig sinkender Investorennachfrage dürften die Renditen kurzfristig nachgeben.

Quelle: DIB, Nr. 176

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