Freitag, 31.07.2009 | Gewerbeimmobilien Newsletter | gi24-News

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Nachrichten
 
IWH-Präsident fordert Sonderabgabe der Banken
Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Ulrich Blum, hat angesichts der hohen Gewinne vieler Banken eine Sonderabgabe der Kreditinstitute an den Staat gefordert. Die Abgabe «würde allein bei den 20 größten Instituten rund zehn Milliarden Euro pro Jahr mobilisieren», schreibt Blum in einem Gastbeitrag für die «Financial Times Deutschland» (Freitagausgabe). Sie wäre «unabhängig von der Gewinnlage und müsste greifen, sobald sich die wirtschaftliche Lage stabilisiert hat». Blum vergleicht seinen Vorschlag mit Lastenausgleich nach dem Zweiten Weltkrieg. Dieser sei eingeführt worden, «um einen Ausgleich herzustellen zwischen den durch die Kriegsfolgen außergewöhnlich Belasteten und jenen, denen das Vermögen unter dem Schutzschirm der Westalliierten geblieben war. Analog sollte man künftig die Bankvermögen heranziehen», fordert Blum. «Ein Großteil der Banken wäre heute ohne den staatlichen Schutzschirm insolvent. Jede Besserung der wirtschaftlichen Lage macht aus bisher toxischem Vermögen werthaltiges.»
 
DIHK: Sorgen vor Kreditklemme wachsen
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat davor gewarnt, dass die zunehmenden Probleme bei der Kreditversorgung die Erholung der Konjunktur in Deutschland gefährden. DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann sagte der «Berliner Zeitung» (Freitagausgabe): «Die Finanzierungsfrage wird zur Gretchenfrage im nächsten Aufschwung.» Immer mehr Betriebe müssten einen höheren Eigenanteil bei der Finanzierung leisten, betonte Driftmann. Laut DIHK-Umfrage sehen bereits 22 Prozent in diesen höheren Anforderungen der Kreditinstitute ein Hauptproblem beim Kreditzugang. Durch starke Umsatzeinbrüche sei das «Eigenkapital aber vielfach aufgezehrt». Dies mache den Zugang zu frischem Fremdkapital – also zu Krediten – um so wichtiger. Der DIHK sprach sich zudem dafür aus, das Bürgschaftsprogramm für Kreditversicherungen zügig umzusetzen. Viele Unternehmen könnten sich immer schlechter gegen Zahlungsausfälle absichern. Zugleich forderte der DIHK eine Nachbesserung bei der Unternehmenssteuerreform, bei der die Stärkung der Eigenfinanzierungskraft und somit die Bonität der Unternehmen in den Vordergrund gestellt werden müsse.
 
 
Deals
 
An der Museumsmeile in Bonn ist eines der modernsten Bürogebäude der ehemaligen Hauptstadt vermietet worden. Direkt hinter der Bundeskunsthalle – wenige Minuten von der Bonner Innenstadt und dem Hauptbahnhof entfernt – ist das repräsentative Gebäude mit 8.700 qm Bürofläche komplett an die Deutsche Telekom vermietet worden. Der Einzug ist zum Jahresende vorgesehen.
 
Ein Unternehmer hat in der Kehler Innenstadt (Hauptstraße 39) ein Wohn- und Geschäftshaus gekauft. Das im Jahr 1900 gebaute Objekt wurde 1995 umfangreich saniert. Es verfügt über 370 qm Gesamtnutzfläche und besteht aus zwei Gewerbeeinheiten und einer Wohneinheit. Verkäufer ist eine Privatperson. Vermittelt wurde der Kaufvertrag von Engel & Völkers Commercial Freiburg.
 
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) mietete 800 Quadratmeter Bürofläche über die Berater von BNP Paribas Real Estate. Die Hamburger Landesvertretung des Verbands hat das Büro- und Geschäftshaus KONTOR 218 in der Spaldingstraße 218 in Hamburgs City-Süd bereits Mitte April bezogen. Der vdek mit Hauptsitz in Siegburg ist die Interessenvertretung aller acht Ersatzkassen, die insgesamt mehr als 24 Millionen Personen in Deutschland versichern. Das Objekt wird von der Berlinhaus Verwaltungs GmbH verwaltet. Eigentümer ist ein inhabergeführtes Unternehmen.
 
Durch Vermittlung der Brockhoff & Partner Immobilien GmbH hat das renommierte Unternehmen Berlitz Deutschland GmbH für 10 Jahre eine 371 m² große Büroetage in der Obermauerstraße 1-3 angemietet. Eigentümer des Objektes ist die DBV Winterthur.
 
Der Anbieter von Wohnaccessoires und Geschenkartikeln „Das Depot“ eröffnet Mitte August einen rund 565 Quadratmeter großen Laden in der Eppendorfer Landstraße 77. Dies wird der insgesamt siebte Standort der Marke in Hamburg sein, die zur Gries Deco Company GmbH gehört. Eigentümer der angemieteten Ladenfläche ist die GEWL GmbH aus Düsseldorf. Als Vermittler der Fläche fungierte Colliers Grossmann & Berger.
 
Die KOPRIAN iQ GmbH hat in Hamburg im Christoph-Probst-Weg 3-4 eine Bürofläche über 530 qm angemietet. Die KOPRIAN iQ GmbH ist als Gewerbeimmobilienentwickler und beschäftigt sich mit dem nachhaltigen Management der Objekte. Vermieter ist die IVG Immobilien AG. Vermittelt wurde der Mietvertrag durch Engel & Völkers Commercial Hamburg.
 
Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hat auf Vermittlung des internationalen Immobilenberaters Cushman & Wakefield im Münchener Stadtteil Haidhausen in der Orleansstraße 4 ca. 300 m² Büroflächen angemietet. Die KKH, die in Deutschland zu den großen überregionalen Krankenversicherern zählt, hat ca. 4.480 Mitarbeiter und rund zwei Millionen Mitglieder. Sie hat ihre neue Münchener Niederlassung bereits bezogen. Der Vermieter ist ein privater Investor.
 
Durch Vermittlung der Brockhoff & Partner Immobilien GmbH hat die Mikropartner Service GmbH mit Hauptsitz in Hamburg, 235 m² Bürofläche in Bochum, Castroperstraße 243 angemietet. Das deutschlandweite Unternehmen hat sich nun auch einen zweiten Sitz im Ruhrgebiet in Bochum gesichert um Arbeitsmarktprojekte durchzuführen und als Arbeitsvermittler tätig zu sein.
 
Der Deutsche Reise Verband e.V. ist heute die größte Organisation von Reisebüros und Reiseveranstaltern in Deutschland und steht weltweit steht an dritter Stelle nach der amerikanischen ASTA und der britischen ABTA. Aufgrund von Expansion verlagert der DRV jetzt seinen Standort und bezieht auf Vermittlung von NAI apollo Berlin ein neues Hauptstadtbüro. Im neoklassizistischen ‘Schicklerhaus’ unweit der Jannowitzbrücke und des Nikolaiviertels mietet der DRV eine rund 1.029 qm Bürofläche an.
 
 
Marktinfo´s
 
Eine Untersuchung von Jones Lang LaSalle beziffert das Transaktionsvolumen für Direktinvestitionen in kontinentaleuropäische Einzelhandelsimmobilien im zweiten Quartal 2009 mit rund 1,9 Milliarden Euro. Im Vergleich zum ersten Quartal mit 980 Millionen Euro bedeutet dies einen Anstieg um 85 Prozent. Dennoch liegt das Gesamtvolumen rund 63 Prozent unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und bewegt sich auf dem Niveau des Jahres 2004. Insgesamt neun Transaktionen mit Volumina von jeweils über 100 Millionen Euro lassen aber einen Aufwärtstrend im zweiten Quartal erkennen. Die Erhebung berücksichtigt alle Investitionen in Shopping Center, Fachmarktzentren und Factory Outlets. Ausgenommen sind Geschäftshäuser in Einkaufsstraßen sowie Transaktionen mit einem Wert von unter 5 Mio. Euro.
 
 
Reportagen
 
Von Werner Rohmert. Die Wissenschaftler der Immobilienwirtschaft, die mit multiplen Regressionsanalysen sich in den Fallen der Statistik fangen und den Schutz vor Inflation durch die Immobilie gegen jede Realität der letzten 15 Jahre propagieren, unterliegen nach unseren Überlegungen, die wir übrigens bislang nirgendwo gelesen haben, einem Irrtum. Unsere These: Allein die Inflationsangst entscheidend für die Vorsorge gestützte Nachfrage nach Immobilien und entsprechenden Preiswirkungen und nicht die faktische Inflation. In den letzten 15 Jahren hatte niemand mehr Angst – und die Preise für Immobilien schliefen ein, während in allen Industrienationen an der Preisfront getrommelt wurde. Das Neuerwachen einer Urangst beweist allein schon das Sommer-Theater, das letztes Jahr um die Energie-Kostensteigerungen mit Inflationswirkung gemacht wurde. weiter lesen »
 
 
Wissen & Ratgeber
 
Von Susanne Donner. «Unsere Forschung ist auf traurige Weise aktuell», sagt Physikerin Katerina Krebber von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin: «Ich denke an das Unglück von Nachterstedt.» In dem kleinen Städtchen südwestlich von Magdeburg riss am 18. Juli ein Erdrutsch ein Wohnhaus und eine Haushälfte in den Concordia-See. weiter lesen »
 
 
 

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